Ein Jahr "Verona-Diaries.com" Gewinnspiel

In Verona fanden einst Robert und Eva zusammen. Ohne diese wunderbare Stadt in Italien hätten wir Fans vielleicht noch viele Monate warten müssen, bis sich das Traumpaar endlich findet. Und ohne die Ereignisse in Verona gäbe es gar nicht Evas Tagebuch.
Seit dem 17. Oktober 2011 könnt ihr nun bereits die Abenteuer der kleinen Familie um den Sternekoch, der Kindererzieherin und der süßen Prinzessin mitverfolgen. Und ohne Euch wäre "Verona Diaries" nicht so erfolgreich: 285 treue Facebook-Fans und jeden Release-Sonntag über 100 Begeisterte verzeichnen wir seit dem Start vor einem Jahr.
Zu unserem Jubiläum gibt es daher extra für euch das passende Gewinnspiel.

Eva grüßt ihre Tagebuch-Leser von einem ganz besonderen Ort aus, der für sie und ihrer großen Liebe, Robert, eine wichtige Bedeutung hat.

Wenn Ihr also wisst, wo Eva da gerade steht und von wo aus sie euch zuwinkt, dann schreibt uns eine E-Mail an mail@verona-diaries.com und gewinnt ein tolles "Verona Diaries"-Fanpaket!
Der Einsendeschluss ist der 11.11.2012


Sonntag, 28 Oktober 2012 [Woche 55]
by XShipper   
Dubiose Machenschaften mit der Mafia    



Während sich draußen dunkle Wolken am Nachthimmel zusammenbrauten und Windböen an die zugehangenen Fenster klopften, brannten drinnen nur wenige Lichter, die lange Schatten nach sich zogen – was ziemlich zur düsteren Stimmung passte. An einem Abend mitten in der Woche hatte Markus alle bei uns zuhause zusammengetrommelt, um seinen ausgeklügelten Plan auf unserem Tisch auszubreiten und uns einzuweihen.

Fast schon im verschwörerischen Flüsterton erklärte er uns Punkt für Punkt sein Täuschungsmanöver, womit er den Typen von der Mafia linken wollte. Mir war nicht wohl dabei, aber sein Blick war durchdringend, den er jedem einzelnen von uns zuwarf und versicherte, dass es klappen würde. Man müsse DIE eben mit deren eigenen Mitteln schlagen.

Ein Donnergrollen und geizender Blitz durchzuckten unsere Wohnung und beendeten mit einem Schlag die Krisensitzung. Eiligst schienen sich nach dem Geheimtreffen alle in sämtliche Himmelsrichtungen zu verstreuen, um ihren jeweiligen Aufgaben nachzugehen. Robert und ich hingegen blieben wie angewurzelt am Wohnzimmertisch stehen und schwiegen noch eine ganze Weile vor uns hin. Im stillen Einklang miteinander räumten wir dann das Schlachtfeld auf. Das große, geheime Gefecht gegen die Mafia nahm also ihren Lauf.

Damit diese vertraulichen Machenschaften auch im Verborgenen bleiben, verrate ich dir jetzt lieber nicht die Details. Wer weiß schon, wer dich irgendwann in die Hände bekommt! Nur so viel sei gesagt, die Tage darauf waren Nerv tötend.

In das aktive Geschehen war ich nicht mit involviert, das wollten die Männer lieber allein übernehmen – die sind ja auch viel taffer! Naja, so blieb mir nichts anderes übrig, als mir den Kopf über alles zu verbrechen. Robert versuchte sein Restaurant wieder in die Gänge zu kriegen und an meinem freien Tag fuhr ich raus zu Jacob, der aber auch seinerseits damit beschäftig war, das zu tun, was er laut Markus machen sollte. Für meine Sorgen fand ich daher nur einen, dem ich sie erzählen konnte – Emil!



Mein treuer Freund stand auf seiner Koppel und genoss sichtlich die Aufmerksamkeit, die Möhren und Streicheleinheiten, die er sicherlich schon vermisst hatte. Ich kann nicht jeden Tag zu meinem Bruder fahren, daher sehe ich Emil nicht so häufig wie ich es gern möchte. Aber es tat mir ungemein gut, in Emils große Ohren meine Gedanken laut aussprechen zu können. Und in sein strubbeliges Fell vergrub ich meine nervös zittrigen Hände.

Und plötzlich sollte es losgehen. Von jetzt auf gleich kam die Bestätigung für ein nicht ganz so offizielles Meeting, bei dem Markus als Mittelsmann fungieren sollte. Er ist nun mal der Kenner der Kniffligkeiten auf diesem heiklen Gebiet und würde, anders als Robert und Jacob, Ruhe bewahren.

Da wir ihn nicht alleine lassen konnten, fuhr er voraus und wir – hoffentlich – unauffällig hinterher. Die genaue Adresse sollte Markus erst auf dem Weg dahin übermittelt bekommen. Die Fahrt selbst, nachdem wir Valentina wie abgesprochen bei Tiziana und Gianni ließen, schien ewig zu dauern und führte raus aus Verona, weit fort und überraschender Weise raus zum Gardasee. Debbie fuhr unser Auto und ich saß hinten eingeklemmt zwischen Robert und Jacob, so konnte man sie nicht gleich erkennen, falls wir wiederum auch beobachtet werden würden.

An einer Uferstraße zwischen den Orten Lazise und Peschiera hätten wir Markus fast verloren, als er unvermittelt auf einen Parkplatz eines Campingplatzes namens “Spiaggia d’Oro” einbog und wir, um nicht aufzufallen, erst einmal einen Umweg fahren mussten, bis auch wir uns in der Nähe etwas suchen konnten. Als wir zurückkamen, konnten wir am Ende eines Steilhanges unten am Sandstrand die zwei Männer stehen sehen, die sich bereits unterhielten.



Ich weiß nicht, was auffälliger war: das Geheimtreffen oder wie wir uns hinter ein paar Pappeln versteckten, um heimlich alles zu beobachten. Bitte, hoffentlich können wir in ein paar Monaten schon wieder darüber lachen.

Bis dahin werden wir wohl alle noch rätseln dürfen, was die letzten Worte der Männer bedeuten könnten. Die Stimmung war ziemlich angespannt und Markus drehte sich lautstark mit den Worten „Ah, leccare il culo!“ um, was so viel heißt wie „Leck mich doch!“. Der Typ mit dem schicken Hut rief ihm auf Deutsch drohend hinterher: „Dein kleiner Arsch ist schnell geleckt, vergiss das nicht!“. Uns allen lief es eiskalt den Rücken runter.

Markus versicherte uns später, dass Gespräch sei dennoch gut verlaufen; nun hieße es abwarten. Die Fahrt nach Hause war trotzdem irgendwie bedrückend.

Ich mag es nicht, zu warten, aber vielleicht hat Robert schon Gutes zu berichten, wenn er heute Feierabend macht und vielleicht schon eine Besserung im Restaurant verzeichnen kann.

Deine